Macht hoch die Tür` die Tor` macht weit...

Dahinter ein lichtdurchfluteter Kreuzgang, an dessen Ende Kerzen brennen.

Gleich kommt mir passend zur Adventszeit das Lied "Macht hoch die Tür' dieTor' macht weit "in den Sinn.

Ich schreite in Gedanken durch diesen Torbogen und betrete eine andere Welt.

Eine Welt, in der ich den Alltag, den Stress, die Hektik und die vielen kleinen Dramen in meinem Leben hinter mir lassen kann.

Ich schreite achtsamen Schrittes den Gang entlang und atme tief und bewußt ein und aus.

Mit jedem Schritt kehrt mehr Ruhe und mehr Frieden in mir ein.

Ein Gefühl von ankommen und getragen sein weitet meinen Herzensraum.

Der Gang zu den Kerzen ins Licht gibt mir das Gefühl richtig zu sein.

Hier in diesem Herzensraum kann ich die sein, die ich bin , ohne Wertung und Selbstverurteilung.

Hier kann ich mir ehrlich gegenüberstehen und selbst die Schattenspiele mit einem Lächeln beobachten.

Nach einer Weile drehe ich mich wieder um. Sehe den weiten, hellen Gang und den Torbogen in anderer Richtung vor mir.

Aus dieser Perspektive nehme ich auch die Außenwelt, jenseits dieses Durchganges anders wahr.

Ich fühle mich geborgen und beschützt.

Gefühle der Liebe und der Freude steigen in mir auf.

Macht hoch die Tür', die Tor' macht weit....

Mein Herz möchte gerade in dieser kalten und dunklen Jahreszeit die Menschen, die mir begegnen einladen auch ihren Herzensraum zu betreten. 

Sie durch eine nette Geste, einen verständnisvollen, lächelnden Blick oder eine sanfte Berührung an das Göttliche in jedem von uns erinnern. 

In diesem Raum sind Begegnungen ohne Wertung, von Mensch zu Mensch, von Herz zu Herz möglich.

Unser Herz selbst ist das Tor und jedem der ohne Furcht eintritt und es auch für andere öffnet, wird es die eigene Liebe und die zu allem Leben widerspiegeln.

Von Herz zu Herz:

Christine Angela, Kerstins LebensKunst & Heike Michaela